Unsere Erfahrungen beim Hausbau

Sie sind auf der privaten Homepage der Familie Gaulke, auf der wir unsere Erfahrungen mit der Firma Planen & Schlüsselfertiges Bauen (Inhaber: Steinrück Steinrück) darstellen. Die nachfolgende Darstellung ist nicht vollständig und sollte ohne Rücksprache nicht als Basis für weitreichende Entscheidungen verwendet werden, da die Materie einfach zu umfangreich und komplex ist. Bitte wenden Sie sich bei Fragen einfach direkt an uns.

Wir haben lange Zeit ein passendes Domizil für uns gesucht. Unsere bevorzugte Lage war der Taunus, wo das Angebot leider relativ knapp ist. Die nachfolgende Schilderung ist natürlich subjektiv, aber wir haben versucht, unsere Erfahrungen mit Fakten zu unterlegen. Die Ereignisse aus unserer Sicht:

Nach dem Kauf eines netten Grundstücks in Königstein haben wir mit der Firma Planen & Schlüsselfertiges Bauen (Inhaber: Steinrück Steinrück) aus 61118 Bad Vilbel, Erzweg 4 am 2. Juni 2003 einen Vertrag über die Errichtung eines schlüsselfertigen Wohnhauses geschlossen. Der Sitz der Firma ist inzwischen in 61203 Reichelsheim, Im Mühlahl 16.

Herr Steinrück hat inzwischen weitere, rechtlich selbständige Unternehmen gegründet:

Firma Steinrück Baugesellschaft mbH & Co. KG ebenfalls mit Sitz in 61203 Reichelsheim, Mühlahl 16. Nähere Hinweise waren im Internet unter Steinrück Bau zu finden. Diese Seite scheint inzwischen gelöscht zu sein.

Firma Rhein-Main Spezialbau GmbH & Co. KG ebenfalls mit Sitz in 61203 Reichelsheim, Mühlahl 16. Nähere Hinweise sind auch im Internet unter Rhein-Main Spezialbau zu finden. Als PhG fungiert hier die Rhein-Main-Verwaltungs GmbH, dessen Geschäftsführer Dr. Ing. Sven Steinrück ist. Diesen Titel hat Herr Sven Steinrück im Jahr 2007 vom Promotionsberater Prof. Dr. Carlos Niemeyer erworben.

Als Architekt hat uns Herr R. Hopp beraten. In den Vorgesprächen waren wir fasziniert von der Erfahrung von Herrn Hopp. Herrn Sven Steinrück hatten wir erst gegen Ende der Verhandlungsphase persönlich kennengelernt und auch hier waren wir angenehm überrascht und fühlten uns in guten Händen aufgehoben. Aber diese Einschätzung hat sich leider im Laufe der Bauzeit geändert...

Inzwischen haben wir den Hausbau zwar (verzögert) abgeschlossen, aber wir haben auch viel akzeptieren müssen. Obwohl am Anfang für uns alles sehr gut klang (Remmers System-Garantie, unabhängige Bauüberwachung des TÜV Süd nach Tüv-Standard, etc.) und wir uns eine einfache Bauabwicklung erträumt hatten, wurden wir mit der Bauzeit immer mehr desillusioniert. Herrn Sven Steinrück haben wir nach Vertragsabschluss persönlich nur noch zu "Krisensitzungen" gesehen. Nachstehend ein paar ausgewählte Höhepunkte.

Nach Einreichen der Bauanträge und Genehmigung ging es mit der Bodenplatte los.

Erste Überraschung: Erdaushub

Die erste Überraschung kam am 14. Oktober 2003 mit einer Rechnung der Firma Planen & Schlüsselferiges Bauen über die Abfuhr des Erdaushubes von 400,5 t über die Gesamtsumme von € 12.079,08. Diese Erdabfuhr war mit uns in diesem Umfang nicht abgesprochen worden. Auf unsere Bitte, uns die Originalbelege zukommen lassen, erhielten wir lediglich einen geschwärzten Beleg. Als "Bauleiter" fungierte damals Herr Peter Wildhirt, der diesen Beleg auch selbst abgezeichnet hatte. Weitere Belege wurden uns nicht zur Verfügung gestellt. Wir haben über den Verbleib der Erde nie etwas erfahren, auch die Menge war für uns nicht nachprüfbar.

Vorher der Erdabfuhr:

Nach der Erdabfuhr von nicht nach VoB nachgewiesenen 400,5 t:

 

Zweite Überraschung: Zustand der Baustelle

Die zweite Überraschung war der Zustand der Baustelle, der bei uns dann doch Zweifel an der Wahl des Bauunternehmers aufkommen liess. Die Kommunikation war sehr mühsam - wir wurden sogar gebeten, "von unnötigen und überflüssigem Schriftverkehr zukünftig abzusehen". Beispielhaft sei der 18. Januar 2004 erwähnt, an dem wir ein total vernachlässigte Baustelle vorgefunden haben. Eine Nachbarin hatte uns deswegen sogar angerufen. Die folgenden Fotos sprechen für sich:

 

Dritte Überraschung: "Baucontrolling" durch den TÜV SÜD

Es klang am Anfang alles sehr gut. Der Vertrag mit der Fa. Planen & Schlüsselfertiges Bauen sah vor, die verschiedenen Bauabschnitte von dem unabhängigen TÜV-SÜDDEUTSCHLAND gutachterlich nach TÜV - Standard BC 7 bewerten und abnehmen zu lassen. Dabei sollten mindestens vier gutachterliche Baustellenbeghungen einschließlich Endabnahme des TÜV Süddeutschland erfolgen, über die ein Protokoll anzufertigen ist.

Die erste "gutachterliche" Begehung lt. Vertrag erfolgte allerdings nicht durch den TÜV-SÜDDEUTSCHLAND, sondern durch ein von der Fa. Remmers zertifizierte Stelle. An dieser Begehung haben wir nicht teilgenommen, da der Termin uns im Vorfeld nicht genannt worden war. Immerhin haben wir eine "Urkunde" von der Fa. Remmers erhalten.

Die erste gutachterliche Begehung des TÜV Industrie Service GmbH / TÜV SÜD Gruppe erfolgte am 6. Mai 2004 durch Herrn Manfred Doersam. Wir waren bei dieser Begehung dabei, allerdings hat uns die Firma Fa. Planen & Schlüsselfertiges Bauen trotz mehrfacher Aufforderung das offizielle TÜV-Protokoll nie zur Verfügung gestellt.

Über eine zweite Begehung haben wir überhaupt keine Nachweise von der Fa. Planen & Schlüsselfertiges Bauen erhalten. Auch die TÜV Industrie Service GmbH / TÜV SÜD Gruppe hatte sich lange geweigert, uns gegenüber Auskunft zu geben, da wir kein Vertragsverhältnis mit dem TÜV SÜD hätten. Selbst nach Abschluss des Bauvorhaben hat sich Herr Andreas Günter auf unsere erneute Nachfrage am 02. Mai 2006 geweigert, uns auch nur die Anzahl der durchgeführten Begehungen zu nennen, mit der erneuten Begründung, dass wir nicht der eigentliche Auftraggeber wären. Inzwischen haben wir aber erfahren, dass am 19. August 2004 eine zweite Begehung stattfand. Den Inhalt und Umfang der Feststellungen kennen wir allerdings immer noch nicht.

Die dritte Begehung des TÜV Industrie Service GmbH / TÜV SÜD Gruppe erfolgte am 20. September 2004 kurz vor unserem geplanten Einzug durch Herrn Dipl.-Ing. Andreas Günther. Bei dieser Begehung waren wir wieder anwesend und haben sogar eine Kopie des 12-seitigen Begehungsprotokolls erhalten. Interessant ist die Einschränkung im Protokoll: "Es werden ausschließlich visuelle Prüfungen vorgenommen, ohne messtechnische Hilfsmittel." Damit wurde unsere Bitte abgewehrt, Feuchtigkeitsmessungen an Bauteilen vorzunehmen, wo wir den begründeten Verdacht hatten, dass hier noch keine ausreichende Trocknung erfolgt ist. Und dass, obwohl wir Herrn Manfred Doersam von der TÜV Industrie Service GmbH / TÜV SÜD Gruppe im Juni 2004 mehrmals schriftlich auf die Feuchtigkeitsmängel aufmerksam gemacht und eine Restfeuchtigkeitsmessung zur Endabnahme gefordert haben. Für uns überraschend auch, dass sich im Protokoll dieser "gutachterlichen Begleitung bei der Schlussabnahme" kein Hinweis auf die vorhergehenden Begehungen sowie auf den Status der bemängelten Punkte findet.

Eine vierte TÜV-Begehung fand dann unerwartet und außerplanmäßig am 14. Juli 2005 - nachdem wir bereits eingezogen waren - erneut durch Herrn Andreas Günther von der TÜV Industrie Service GmbH / TÜV SÜD Gruppe statt. Hintergrund war der Versuch der Fa. Planen & Schlüsselfertiges Bauen über 30 noch offene Mängel zu beseitigen und dies dokumentieren zu lassen. Bei der Mängelbeseitigung wurde aber zahlreiche Folgeschäden verursacht. Die Begehung hat zudem zahlreiche weitere Mängel aufgedeckt, die bei der gutachterlichen Begleitung am 20. September 2004 bereits hätten entdeckt werden können - beispielsweise die unregelmäßigen Stufenbreiten an der Treppe, die bereits zum 20. September 2004 fertiggestellt war. Das Protokoll haben wir bis heute weder von der Fa. Planen & Schlüsselfertiges Bauen noch von TÜV SÜD erhalten - Vertragspartner von TÜV SÜD war ja die Fa. Planen & Schlüsselfertiges Bauen. Immerhin konnten wir bei dieser Begehung anwesend sein und haben fleißig mitgeschrieben. Die Abarbeitung der Punkte blieb uns die Fa. Planen & Schlüsselfertiges Bauen bis heute schuldig .

Insgesamt hat die vertraglich mit der Fa. Planen & Schlüsselfertiges Bauen festgelegte Bewertung und Abnahme durch den "unabhängigen TÜV-SÜDDEUTSCHLAND gutachterlich nach TÜV - Standard BC 7" für uns nicht den erhofften Nutzen erbracht.

Exkurs: Im Oktober 2009 fanden wir bei heise online einen Artikel über eine Lücke im System des Online-Buchhändlers Libri.de. Es war wohl jedermann möglich, online unautorisiert mehrere tausend Rechnungen von Kunden einzusehen. Das Interessante an dem Vorfall: "Libri.de wurde vom TÜV-Süd AG mit dem Safer-Shopping-Zertifikat ausgezeichnet und wirbt auf seiner Seite auch prominent mit dem TÜV-Siegel." Markus Beckedahl von netzpolitik.org spricht uns aus dem Herzen, wenn er laut fragt, "was ein TÜV-Zertifikat und die Dienstleistungen des TÜV Süd wert sind, wenn es dennoch zu solch einer eklatanten Panne kommt – für die es nicht einmal besonderer Hackerqualitäten bedarf, um sie auszunutzen."

Nachtrag: Ein uns aus anderem Anlass vorliegendes Gutachten eines örtlichen Büros für Bauingenieurwesen führt u.a. aus, dass die bei uns vorliegende Rissbildung in der Raufasertapete im 1. Obergeschoß (Wand- Decke) auf baukonstruktive Mängel zurückzuführen ist, da die Raufasertapete über die Fuge geklebt wurde. Dies ist in der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen - VOB Teil C; Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen - ATV - DIN 18366 Tapezierarbeiten; Ausgabe 2000-12 festgelegt und hätte daher dem TÜV SÜD bekannt sein müssen. Dort steht: "3.1.2. Bewegungsfugen des Bauwerks dürfen nicht übertapeziert werden." Damit wäre unsere Vermutung im Nachhinein bewiesen, dass der TÜV SÜD hier schlecht gearbeitet hat. Auch der Gutachter hat sich gewundert, dass der TÜV SÜD selbst diesen offensichtlichen Mangel nicht erkannt hat.

 

Vierte Überraschung: Terminkoordination

Anfang April wurde spätestens deutlich, dass es mit Termineinhaltung und Terminkkoordination schlimm gestellt war. Der Dachstuhl war zu diesen Zeitpunkt seit 7 Wochen ohne weiteren Wetterschutz montiert. Kein Dachdecker liess sich blicken. Die uns auf Nachfragen zur Verfügung gestellten Terminpläne wurden nie eingehalten.

Der vertragliche Fertigstellungstermin war am 2. August 2004 abgelaufen. Letztlich umziehen konnten wir aber erst Ende September, wobei Türen, Garagentor und einige andere Dinge noch fehlten.

Leider waren wir zu diesem Zeitpunkt etwas unter Zeitdruck, da die Schwangerschaft schon weit fortgeschritten war und wir noch vor der Geburt umziehen wollten.

 

Fünfte Überraschung: Qualität der Arbeit

Die Firma Planen & Schlüsselfertiges Bauen arbeitete leider nicht nur mit Fachfirmen, sondern vor allem im Innenausbau (Tapezieren, Fliesen, Bodenbeläge) sogar mit "Ich AG's" aus Ostdeutschland - mit entsprechenden Ergebnissen (Handwerkerliste). Auch die von Herrn Steinrück eingesetzten Bauleiter - Herr Peter Wildhirt und Herr Stefan Igazi (Hinweis: Herr Stefan Igazi hatte im März 2004 die Baustelle als Bauleiter übernommen) - haben viele Mängel nicht rechtzeitig erkannt und aus unserer Sicht ihre Funktion nicht ausreichend wahrgenommen.

Mit vielen kleinen und grossen, vor allem optischen Mängeln, müssen wir nun zwangsläufig leben und mit der Zeit selber korrigieren. Wir haben zwar für die gravierendsten Mängel (u.a. schiefe Wände, falsch gesetzte Dehnungsfugen / Abschlussschienen, fehlende Sockelleiste Wohnzimmer, mangelhafte Maler- und Tapezierarbeiten) aus der Schlussrate einen Nachlass einbehalten, aber letztlich wäre uns eine fachgerechte Ausführung natürlich lieber gewesen. Hier eine kleine Auswahl der Durchführungsqualität:

Schiefe Wände

Rohrverlegung

Abschluss Parkett an Terrassentür im Wohnzimmer

Abschlüsse Treppe ins OG

Übergang Treppe - Teppich in OG

Abschlüsse Treppe in Keller

Abschlussschiene zum Bad vor die Tür gesetzt

Abschlussschiene im Abstellkammer falsch gesetzt

Abschluss des Türrahmens im WC Gast

Angestrichene Rohre im Waschkeller

Wülste an Wand / Decke wurden einfach übertapeziert

Untersicht Treppe mit sichtbarer Verputzung.

Fugen mit unterschiedlicher Optik durch Nachbesserungsarbeiten

Tapezierarbeiten

Verschmutzte Heizkörper nach Tapezierarbeiten

Insgesamt waren wir also nicht so richtig zufrieden mit der Leistung des Bauunternehmers Sven Steinrück. Wir waren sicherlich auch unerfahren in Sachen Bau und haben uns am Anfang zu sehr auf Herrn Sven Steinrück verlassen.

Durch unsere Internet-Seite haben wir aber inzwischen einige andere Bauherren kennengelernt, denen es ähnlich mit Herrn Sven Steinrück ergangen ist. Insofern scheinen wir kein Einzelfall zu sein. Sollten Sie bereits entsprechende Erfahrungen gemacht haben oder sollten Sie planen, dies mit einem der Beteiligten zu tun, kontaktieren Sie uns gerne und jederzeit.

Um unsere Akte zu vervollständigen, würden wir uns auch freuen, wenn Sie uns Ihre Unterlagen - natürlich unter Wahrung der Vertraulichkeit - zur Verfügung stellen könnten.

Telefonisch sind wir fast jederzeit erreichbar über 0175-2997609 oder einfach per Mail erreichbar über: vorname@familie-gaulke.de. Als Vorname setzen Sie bitte Markus oder Kirsten ein.